Flächensuche Anzeige RHS Kreis Pinneberg

Ein Hinweis: Alle Anfragen zum Thema ehrenamtliche Mitarbeit in der Rettungshundestaffel, Ausbildungsweg
und Eignung Ihres Hundes senden Sie bitte an unsere Ausbildungsleitung unter der Email:

M.Polter@rhs-pinneberg.de

Meike Polter, Ausbildungsleitung RHS Kreis Pinneberg

Die Suche nach vermissten Personen durch unsere Rettungshunde erfolgt vor allem in weitläufigen Waldgebieten 

Die Flächensuche ist das Hauptaufgabengebiet der Rettungshundestaffel Kreis Pinneberg.
Der Flächensuchhund arbeitet in naturnahen Gebieten wie Wälder, Felder und Parkanlagen.
Er soll seinem Hundeführer jeden Menschen anzeigen, der sich in dem Suchgebiet befindet, das er von seinem Hundeführer zugewiesen bekommt.

Der Hund durchstreift das Gelände ohne Leine auf der Suche nach menschlicher Witterung.
Hierbei soll er zwar den Kontakt zu seinem Hundeführer halten und dessen Anweisungen folgen, trotzdem aber selbständig arbeiten.

Kann er den Geruch eines Menschen aufnehmen, der ihm durch den Wind zugetragen wird, folgt er dieser Witterung,
bis er die Person gefunden hat und zeigt seinem Hundeführer den Fund durch ein antrainiertes Anzeigeverhalten an.

In der Flächensuche sind alle Anzeigeformen zugelassen, mehr dazu lesen Sie »HIER.

Da ein Flächensuchhund keine bestimmte Person sucht, sondern jeden Menschen anzeigt,
kann er in belebten Gebieten nicht eingesetzt werden, da er dort zu viele Personen vorfindet und nicht wissen kann,
welche er suchen soll. Außerdem wäre die Unfallgefahr durch den Straßenverkehr für den freilaufenden Hund zu groß.

Dafür kann er aber große, unwegsame Gebiete sehr schnell absuchen und auch dann eingesetzt werden,
wenn die Polizei nur ausschließen möchte, das sich in einem Gelände ein Mensch aufhält.

Flächensuchhunde suchen häufig demenzkranke Personen, vermisste Kinder, suizidgefährdete oder psychisch kranke Leute,
verirrte Wanderer und Unfallopfer, die im Schock die Unfallstelle verlassen haben.
Da ein Flächensuchhund keine Geruchsprobe der vermissten Person benötigt, kann er auch eingesetzt werden,
wenn nicht bekannt ist, wer gesucht wird.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Spaziergänger Hilfeschreie im Wald oder ein abstürzendes Leichtflugzeug melden.

Manchmal werden für die Personensuche auch menschliche Suchketten gebildet,
bei denen die Einsatzkräfte Schulter an Schulter durch das Gelände gehen.

Gegenüber so einer Kettensuche hat der Flächensuchhund viele Vorteile. Der personelle Aufwand ist viel geringer,
denn ein einziger Hund sucht einen Abschnitt ab, für den mit einer Suchkette ca. 50 Personen benötigt werden.
Zudem sucht der Hund viel schneller: Für 25.000 Quadratmeter darf der Hund höchstens 25 Minuten benötigen.

Meike Polter

Auch bei der Suche selbst ist der Hund dem Menschen überlegen, da er mit seiner feinen Nase nicht darauf angewiesen ist,
die gesuchte Person sehen zu können. Er kann einen Menschen auch dann noch riechen, wenn er sich in einem dichten Gebüsch
aufhält oder durch etwas verschüttet wurde, was auch im Gelände zum Beispiel dann passieren kann,
wenn Kinder sich beim Spielen eine „Räuberhöhle“ gebaut haben, deren Wände eingestürzt sind.

Möchten Sie sich die Arbeit eines Flächensuchhundes einmal selbst ansehen?
Dann nehmen Sie gern » HIER Kontakt zu uns auf und besuchen Sie unser Training als Zeitspender.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ob Ihr Hund ein Rettungshund werden könnte, erfahren Sie »HIER.

Ein Tipp: Die regelmäßige Ausbildung in Erster Hilfe Mensch und Hund ergänzt die Grundausbildung der
Einsatzkräfte des BRH.
Sie ist, wie auch die Ausbildung im Bereich Suchtaktik, Orientierung, Funk und Lerntheorie / Lernverhalten
des Hundes ein wesentliches Element der Qualifizierung unserer Einsatzteams.

Meike Polter, Ausbildungsleitung